[Buchkritik] Animal Farm

Hey ihr Lieben,

heute möchte ich euch ein Buch vorstellen, das ich brillant finde und trotzdem nicht mag. Es handelt sich um "Animal Farm" von George Orwell. Gekauft habe ich es auf einem Flohmarkt, was man ihm auch ansieht. Ich dachte es handelt sich um eine witzige Geschichte und habe es eigentlich nur wegen des Covers gelesen. Doch auf das, was mich unter dem Buchdeckel erwartet hat, war ich absolut nicht vorbereitet.
Übrigens, ich habe das Buch auf Englisch und Deutsch gelesen. Ich finde bei der Übersetzung geht etwas verloren. Jeder der ein bisschen Englisch kann, sollte versuchen das Original zu lesen. Auf Englisch sind die Wortspiele einfach noch genialer und dem Buch fehlt sonst etwas.
Inhalt:

Mr. Jones Besitzer der "Herren Farm", lässt seine Tiere viel zu hart arbeiten. Er beutet sie aus und gibt ihnen viel zu wenig zu essen. "The Old Major", das älteste und weiseste Schwein auf dem Hof hat die Vision alle Menschen von der Farm zu vertreiben. Alle Tiere sollten in einer Gemeinschaft leben, in der es Keinem schlechter gehen sollte. Die Tiere verwirklichen seine Vision und vertreiben die Menschen. Von diesem Zeitpunkt an leben sie nach dem Grundsatz: "All Animals are equal". Doch schon bald bilden sich die Schweinen als "Gehirn" der Farm hervor. Sie müssen weniger arbeiten und bekommen mehr zu essen. 
Langsam entwickeln sich die Schweine zu "Farmern". Sie behandeln die Tiere genauso wie es Mr. Jones früher getan hat. Sie beginnen mit den Menschen zu handeln und sich über die übrigen Tiere zu erheben. Der heilige Satz "All Animals are equal" gilt nicht mehr. 
"ALL ANIMALS ARE EQUAL! BUT SOME ARE MORE EQUAL THAN OTHERS" Das traurige Ende der Geschichte:
"The creautures outside lokked from pig to man, and from man to pig, and from pig to man again; but already it was impossible to say which was which"

Das Buch ist starker Tobak:

Die Geschichte ist schwer zu ertragen. Schon früh erkennt der Leser in was für eine Falle die Tiere in blindem Vertrauen laufen, aber er kann sie nicht warnen. Die Ermordung des alten Pferdes Bennjamin hat mir die Tränen in die Augen getrieben. Die Grausamkeit der Schweine ist einfach unheimlich. Ich wurde jedesmal wütend, wenn die Schweine sich auf Kosten der Tiere weitere Vorteile sicherten.
Das Buch, eigentlich eine Kritik an Stalins Kommunismus, ist heute noch ebenso aktuell wie 1945. Es zeigt das wir eben nicht alle gleich sind. Einerseits ist das ja auch gut, aber es gibt immer Leute die sich auf Kosten von Minderheiten erheben. "Vor dem Gesetz sind alle gleich" Solange der Geldbeutel über die Qualität des Anwalts entscheidet oder große Konzerne nicht für ihre Fehler geradestehen müssen, weil sie sich einen jahrelangen Prozess leicht leisten können oder Kontakte in die Politik haben, so lange sind wir nicht einmal vor dem Gesetz gleich. Die kleinen Leute müssen sich noch heute von Spekulanten, Öhlmogulen oder Millionären die sich für Geld alles kaufen können, herrum schupsen lassen. Geld und Promibonus, das ist allgegenwärtig.
Eine Wand gegen die wir nicht ankommen, aus Geld, Macht, Korruption und Habgier. In diesem Buch wird sie umso deutlicher. Die Schere zwischen Arm und Reich öffnet sich immer weiter, wann wird sie den Bogen überspannt haben?
 
Dieses Buch ist ein Klassiker. Eine Perle der Literatur. Selten hat es ein Autor geschafft seine Kritik an der Gesellschaft so rührend und ergreifend zu verpacken.
Jeder sollte es gelesen haben.


Eure 






2 Kommentare:

  1. Musste das Buch für meinen Englisch Kurs lesen... ich fand es grausam zu lesen... auch wenn die Geschichte hinter der Geschichte eigentlich recht gut ist

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  2. Super Buch! Sollte jeder lesen, zu recht eine Schullektüre!

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